in: Peter Schlögl, Michaela Stock, Daniela Moser, Kurt Schmid, Franz Gramlinger, Berufsbildung, eine Renaissance? Motor für Innovation, Beschäftigung, Teilhabe, Aufstieg, Wohlstand, ...
Buchbeiträge, wbv, Bielefeld, 2017
Warum eine Arbeitskraft auf einem Arbeitsplatz tätig ist, der nicht ihrer formalen Qualifikation entspricht, kann viele Gründe
haben. In diesem Beitrag wird untersucht, wieweit die Art der formalen Ausbildung – Allgemeinbildung versus Berufsbildung
– das Risiko von Männern und Frauen beeinflusst, nicht entsprechend ihrer formalen Qualifikation im Unternehmen eingesetzt
zu werden.
Zeitschrift für Sozialreform, 2015, 61, (4), S.345-352
Die Beschäftigungsquote ist eine zentrale arbeitsmarktpolitische Zielgröße in der Europäischen Union. Gemessen wird sie im
Rahmen der Europäischen Arbeitskräfteerhebung (AKE), deren Methode eine möglichst hohe Vergleichbarkeit sicherstellen soll.
Der Erwerbsstatus wird jedoch von den Systemen der sozialen Sicherung beeinflusst, deren drei Grundpfeiler die Arbeitslosenversicherung,
die soziale Sicherung im Fall von langfristiger Krankheit oder Erwerbsunfähigkeit und die Alterssicherung sind. Ihnen kommt
gerade am Ende des Erwerbslebens große Bedeutung zu. Dieser Beitrag bewertet qualitativ den Einfluss der sozialen Sicherungssysteme
auf die Erfassung des Erwerbsstatus am Beispiel von vier Ländern: Deutschland, Österreich, Schweden, Niederlande. Es wird
untersucht, welche Elemente der sozialen Sicherungssysteme die Erfassung der Beschäftigten und damit die Beschäftigungsquote
der Älteren tendenziell erhöhen oder verringern und so der Vergleichbarkeit der Daten und den darauf basierenden Beschäftigungszielen
Grenzen setzen. In der Literatur wurde bislang wenig Augenmerk auf die Erfassung der Beschäftigten in der Europäischen Arbeitskräfteerhebung
vor dem Hintergrund unterschiedlicher sozialer Sicherungssysteme gelegt. Der vorliegende Beitrag soll diese Lücke schließen.