This study identifies environmentally friendly growth potential of selected sectors in Uganda. An innovative survey of owners
and top managers of firms in sectoral value chains in Uganda enables a ranking of economic growth prospects, on the one hand,
and aspects of sustainability, on the other hand. The results reveal employment, investment and export growth potential at
the sector level. The findings suggest a double dividend related to green growth. The sustainability ranking has identified
other priority sectors than the economic growth ranking. Hence, the lever for green growth policies (e.g., green finance)
appears to be higher in the sectors that also exhibit bigger growth potential. In addition, green growth requires supporting
industrial sectors, more sustainable business practices and resolving issues related to the public administration's enforcement
of environmental regulations.
Der Agrarsektor ist von den Auswirkungen des Klimawandels direkt betroffen und trägt zur Freisetzung von Treibhausgasen (THG)
bei. Der Landwirtschaft kommt somit eine entscheidende Bedeutung bei der Bewältigung der Klimakrise und in der Ernährungssicherheit
zu. Eine steigende Nachfrage nach Agrarprodukten und eine wachsende Flächenkonkurrenz der Landwirtschaft mit Siedlungsstrukturen
und agrarischen Rohstoffen für erneuerbare Energieträger führen potentiell zu einer Intensivierung der landwirtschaftlichen
Produktionssysteme mit negativen Auswirkungen auf die Ökosysteme und ihre Leistungen. Die Studie untersucht vor diesem Hintergrund
anhand von Literatur und statistischen Daten vier thematische Schwerpunkte, die für eine Weichenstellung hin zu einer zukunftsfähigen
Landwirtschaft von entscheidender Bedeutung sind: Erstens die Auswirkungen landwirtschaftlicher Produktion auf verschiedene
Ökosystemleistungen, zweitens die agrarpolitischen und fiskalischen Rahmenbedingungen der landwirtschaftlichen Produktion
in der EU und in Österreich, drittens die ökologischen Auswirkungen des internationalen Agrarhandels sowie viertens Politik-
und Managementansätze für eine klimaorientierte und multifunktionale Landwirtschaft.
Die Transformation zu einer CO2-armen Wirtschaft auf der Basis von erneuerbaren Energietechnologien führt zu einem erheblichen
Anstieg der Nachfrage nach Rohstoffen. Auf globaler Ebene würde eine konzertierte Umsetzung der Pariser Klimaziele nach Berechnungen
der Internationalen Energieagentur eine Vervierfachung des Materialbedarfs für saubere Energietechnologien bis 2040 bedeuten.
Österreich hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu sein. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Nachfrage nach
batteriebetriebenen Fahrzeugen, da deren Bestand stark steigen müsste, um den Verkehr zu dekarbonisieren. Die Zahl der elektrisch
betriebenen Pkw könnte daher bis 2040 auf über 5 Mio. ansteigen (Maximalszenario). Aufgrund der begrenzten Lebensdauer von
Energiespeichern folgt daraus ein wachsendes Aufkommen an End-of-Life-Lithium-Ionen-Batterien (EoL-LIB) von bis zu 144.000
t pro Jahr, das entsprechend entsorgt werden müsste. Der vorliegende Beitrag analysiert die ökonomischen Auswirkungen der
Sammlung, Behandlung und des Recyclings von verbrauchten Lithium-Ionen-Batterien in Österreich. Die Bewertung der notwendigen
Investitionen und der Betriebskosten zeigt, dass die Profitabilität von Recyclinganlagen wesentlich vom Verkaufspreis der
gewonnenen Rohstoffe auf dem Weltmarkt abhängt. Bei ungünstiger Preisentwicklung muss die Profitabilität durch die Einhebung
einer Entsorgungsgebühr von zumindest 0,185 € je kg EoL-LIB sichergestellt werden. Der gesamtwirtschaftliche Effekt ist in
allen drei untersuchten Preisszenarien positiv. Das Recycling von LIB trägt nicht zuletzt zu öffentlichen Gütern wie Klimaschutz
und Ressourcensicherheit bei.
Mark Sommer, Ina Meyer (WIFO), Silvia Scherhaufer, Florian Part, Peter Beigl (ABF-BOKU)
A concerted worldwide effort to reach the goals of the Paris Agreement, i.e., climate stabilisation to well below +2°C above
pre-industrial levels, and decarbonisation until mid-century, brings about a substantial increase in raw material demand for
clean energy technologies. Yet, energy transition raw materials show high emission intensities in production. Producing secondary
resources, in particular metals, from recycling End-of-Life (EoL) waste streams of photovoltaics, e-vehicles, and wind (PEW)
requires substantially less energy input than converting it from ore. Recovering resources from waste streams through recycling
therefore relieves pressure i.a. in primary resource supply, and climate mitigation. Despite a growing stock of literature
on the beneficial effects of circular material principles such as recycling, the evidence base for its economic potentials
at system level (i.e., for nation states) remains vague. The aim of the study is firstly, to quantify the potential of EoL
waste streams of PEW, including the strategic raw materials for recycling resulting from decarbonizing the Austrian economy,
and secondly, to assess the economic impacts from potential recycling loops of PEW using the macroeconomic model WIFO.DYNK.
Results show that from an investor's point of view, recycling plants appear not to be profitable under different price assumptions.
Introducing a minimum "gate-fee" for EoL waste streams can yet trigger the profitability and ensure relevant investments for
recycling are made. From a macroeconomic point of view, it brings about value-added and employment creation, and additional
dividends in the spheres of climate mitigation and resource security.
Peter Beigl, Silvia Scherhaufer, Florian Part, Aleksander Jandric, Stefan Salhofer (ABF-BOKU), Thomas Nigl, Michael Altendorfer, Bettina Rutrecht, Roland Pomberger (Montanuniversität Leoben), Ina Meyer, Mark Sommer (WIFO)
Das aktuelle Regierungsprogramm 2020/2024 zielt u. a. darauf ab, geeignete Maßnahmen zur CO2-Reduktion im Hinblick
auf das Ziel der Klimaneutralität bis spätestens 2040 zu entwickeln und umzusetzen. Als konkrete Beispiele werden auch die
Bereiche E-Mobilität und Modelle zur Kreislaufwirtschaft genannt. Die Bedeutung von Elektrofahrzeugen und damit die Nachfrage
nach Lithium-Ionen-Batterien (LIB) wird auf Basis des Klimaneutralitätsziels deutlich zunehmen. In Österreich wird ein maßgeblicher
Anstieg des Anteils an elektrisch angetriebenen Fahrzeugen erwartet. Maßnahmen, um die knappen und wertvollen Materialien
der Elektromobilität, insbesondere der Lithium-Ionen-Batterien (LIB), in einer kreislauforientierten Wirtschaft zu halten,
sind frühzeitig zu setzen und erfordern fundierte Entscheidungen hinsichtlich Recycling, Re-Use, Technologiemix, Systemaufbau
und wirtschaftspolitischem Rahmen. Ziel der Studie ist die Entwicklung einer Wertschöpfungskette für das Recycling von LIB.
Es werden die Rahmenbedingungen für einen vollständigen Recyclingprozess in Österreich aufgezeigt, bewertet und eine Technologie-Roadmap
für ein ganzheitliches System – von Second-Life-Ansätzen bis zu Rücknahme- bzw. Sammelsystemen und innovativen Recyclingtechnologien
– erstellt. Schließlich wird diese Roadmap auf der Grundlage eines kohlenstoffarmen Energieszenarios der österreichischen
Wirtschaft mit zirkulärer Ressourcennutzung hinsichtlich der wirtschaftlichen Effekte analysiert.
Die wirtschaftliche Entwicklung und der Wohlstand der Gesellschaft sind eng mit dem Handel und Außenhandel verknüpft. Dies
trifft auf ein kleines Land wie Österreich in besonderem Maße zu. Wie wichtig der Außenhandel für die österreichische Wirtschaft,
für die Schaffung von Arbeitsplätzen und für die Teilhabe weiter Teile der Gesellschaft an Wohlstand und Lebensqualität ist,
wird in diesem Bericht vorgestellt. Die daran geknüpften Herausforderungen werden ebenfalls benannt und leiten über zu den
Themen, die in der Mainstream-Ökonomie wenig beachtet werden, viele Menschen aber stark bewegen. Dazu zählen Fragen wie, ob
Handel nicht per Saldo mehr Arbeitsplätze vernichtet oder zur Senkung von Standards der Qualität der Arbeitsplätze, der Lebensmittel
oder der Umwelt beiträgt. Der Güterhandel ist über weite Strecken mit negativen Umwelteffekten verbunden. Wie hoch sie sind,
ist zwar nicht allgemein bekannt, wird in der ökonomischen Literatur aber breit diskutiert. In der vorliegenden Arbeit werden
die Befunde der Literatur zu diesen Themen zusammengetragen, gesichtet und im Hinblick auf eine Außenhandelsstrategie hin
bewertet.
In dieser 14. Ausgabe legt das WIFO Schlüsselindikatoren zu Klimawandel und Energiewirtschaft vor, die die Entwicklung von
Treibhausgasemissionen, Energieverbrauch und Wirtschaftsleistung im Jahr 2019 beleuchten. Demnach nahmen die Treibhausgasemissionen
in Österreich 2019 nach einem Rückgang im Vorjahr (–3,75%) erneut zu (+1,5% gegenüber 2018), sie stiegen allerdings weniger
stark als der Bruttoinlandsverbrauch an Energie (+2%). Es konnte keine Entkoppelung der Treibhausgasemissionen von der Wirtschaftsentwicklung
(+1,5%) erzielt werden. Das Schwerpunktthema widmet sich den klima- und umweltrelevanten Anpassungsmaßnahmen des österreichischen
Aufbau- und Resilienzplans, der der Bewältigung des Konjunktureinbruchs infolge der COVID-19-Pandemie dient.
In dieser 13. Ausgabe legt das WIFO Schlüsselindikatoren zu Klimawandel und Energiewirtschaft vor, die die Entwicklung von
Treibhausgasemissionen, Energieverbrauch und Wirtschaftsleistung beleuchten. Demnach nahmen die Treibhaushausgasemissionen
in Österreich 2018 gegenüber dem Vorjahr erstmals seit drei Jahren ab (3,75%). Sie lagen damit auf dem Niveau von 1990 bzw.
2015. Haupttreiber dieser Entwicklung waren Sondereffekte in der Industrie, eine geringere Zahl an Heizgradtagen sowie ein
Rückgang der heimischen Stromerzeugung. Der Verkehrssektor war nach wie vor Treiber der Emissionsdynamik. Die reale Bruttowertschöpfung
wuchs dabei um 2,4%. Das Schwerpunktthema beschäftigt sich mit der durch die COVID-19-Pandemie bedingten Verringerung der
CO2-Emissionen und verweist auf die Bedeutung der aufgelegten Konjunkturpakete für die Förderung der Innovationskraft hin
zu einer resilienten und kohlenstofffreien Wirtschaft.
Reparaturen werden als Beitrag für eine ressourcenschonendere Wirtschaftsweise angesehen. Dennoch spielen Reparaturen von
Gebrauchsgütern anders als Reparaturen von Fahrzeugen oder Maschinen eine geringe Rolle. Ökonomisch betrachtet lässt sich
dies auf das Fehlen von Anreizen für die Produzenten zurückführen, reparaturfreundliche Produkte anzubieten. Auf der Konsumentenseite
können Änderungen der Konsumpräferenzen oder auch geringes Vertrauen in die Reparaturqualität die Nachfrage beeinflussen.
Die Wirtschaftspolitik hat verschiedene Handlungsoptionen, um Reparaturen zu fördern. Die ökologischen und gesamtwirtschaftlichen
Effekte von Maßnahmen zur Stärkung des Reparatursektors hängen weitgehend vom Ausmaß von Mitnahmeeffekten ab. Bei allen steuerlichen
Maßnahmen ist von erheblichen Mitnahmeeffekten auszugehen.
Die Abfall- und Ressourcenwirtschaft leistet durch das Sammeln, Aufbereiten und Recycling von Altstoffen und Abfällen einen
Beitrag zur Entwicklung von umweltschonenden Wirtschaftsaktivitäten. Wie die Analyse der potentiellen Beschäftigungseffekte
unterschiedlicher Systeme einer weiteren Restmüllbehandlung zeigt, nimmt die Nachfrage nach Arbeitskräften mit der Komplexität
der Behandlungssysteme zu. Eine Verbesserung der Getrenntsammlung kann Impulse für die heimische Wirtschaft auslösen, da Sekundärressourcen
bereitgestellt und Primärressourcen mit hoher Importquote substituiert werden können.