Der Ukraine-Krieg führt neuerlich zu erheblichen negativen Angebotsschocks, die der heimischen Industrie keine Wertschöpfungszuwächse
ermöglichen. Die Inflation bleibt länger hoch und dämpft das Wachstum des privaten Konsums. Das große Aufholpotential im Tourismus
macht ihn heuer zur Stütze der Konjunktur. Insgesamt entfällt über die Hälfte des für 2022 prognostizierten Wirtschaftswachstums
von 3,9% auf den Bereich Beherbergung und Gastronomie. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt bleibt günstig.
The Ukraine war leads to renewed significant negative supply shocks that do not allow domestic industry to grow. Inflation
remains high for longer and dampens the growth of private consumption. The large catch-up potential in tourism makes it a
pillar of growth this year. Overall, more than half of the expected 3.9 percent growth rate for 2022 is due to accommodation
and food services. The labour market trend remains favourable.
Der Ukraine-Krieg führt neuerlich zu erheblichen negativen Angebotsschocks, die der heimischen Industrie keine Wertschöpfungszuwächse
ermöglichen. Die Inflation bleibt länger hoch und dämpft das Wachstum des privaten Konsums. Das große Aufholpotential im Tourismus
macht ihn heuer zur Stütze der Konjunktur. Insgesamt entfällt über die Hälfte des für 2022 prognostizierten Wirtschaftswachstums
von 3,9% auf den Bereich Beherbergung und Gastronomie. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt bleibt günstig.
Die kräftige Konjunkturerholung in Österreich im Frühjahr und Sommer 2021 wird im 2. Halbjahr durch den neuerlichen Lockdown,
anhaltende Lieferengpässe und hohe Rohstoffpreise gebremst. 2022 dürfte sich die Wirtschaft nach der Aufhebung der Einschränkungen
rasch wieder erholen. Aufgrund der schrittweisen Auflösung der Hemmnisse wird für das Gesamtjahr 2022 ein kräftiges Wachstum
erwartet. 2023 schwenkt die österreichische Wirtschaft dann auf einen moderaten Wachstumskurs ein. Der Arbeitsmarkt entwickelt
sich im Prognosezeitraum günstig. Die Inflation wird auch 2022 hoch bleiben.
The strong economic recovery in Austria in spring and summer 2021 is slowing down in the second half due to the renewed lockdown,
persistent supply bottlenecks and high commodity prices. In 2022, the economy should recover quickly after the restrictions
are lifted. Strong growth is expected for 2022 as a whole due to the gradual unwinding of the barriers. In 2023, the Austrian
economy then swings to a moderate growth path. The labour market develops favourably in the forecast period. Inflation will
remain high in 2022.
Die österreichische Wirtschaft erholte sich im III. Quartal 2021 weiterhin kräftig, das BIP war erstmals wieder höher als
vor der COVID-19-Pandemie. Die Abschwächung des Wachstums der Weltwirtschaft infolge von Lieferengpässen und regionalen Einschränkungen
des Wirtschaftsgeschehens dämpfte auch in Österreich die Exporte und die Industrieproduktion. Die Stimmung der heimischen
Unternehmen ist allerdings weiterhin äußerst optimistisch, obwohl der Material- und Arbeitskräftemangel die Geschäftstätigkeit
in vielen Bereichen hemmt. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist anhaltend günstig, die Beschäftigungsdynamik flachte aber
zuletzt ab. Hohe Energie- und Rohstoffpreise treiben die Inflation: Die Verbraucherpreise waren im November um 4,3% höher
als im Vorjahr.
Die kräftige Konjunkturerholung in Österreich im Frühjahr und Sommer 2021 wird im 2. Halbjahr durch den neuerlichen Lockdown,
anhaltende Lieferengpässe und hohe Rohstoffpreise gebremst. 2022 dürfte sich die Wirtschaft nach der Aufhebung der Einschränkungen
rasch wieder erholen. Aufgrund der schrittweisen Auflösung der Hemmnisse wird für das Gesamtjahr 2022 ein kräftiges Wachstum
erwartet. 2023 schwenkt die österreichische Wirtschaft dann auf einen moderaten Wachstumskurs ein. Der Arbeitsmarkt entwickelt
sich im Prognosezeitraum günstig. Die Inflation wird auch 2022 hoch bleiben.
Die wirtschaftliche Aktivität hängt gegenwärtig stark von den Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie ab. Um die Bandbreite
der künftigen Wirtschaftsentwicklung einzugrenzen, entwirft die vorliegende Prognose zwei Szenarien: Im Öffnungsszenario werden
die Einschränkungen im Laufe des Frühjahrs vollständig aufgehoben. Das Lockdown-Szenario geht dagegen von einer neuerlichen
Schließung des Handels und der personennahen Dienstleistungen im April 2021 aus. Im ersten Szenario kommt die Wirtschaft bereits
im Frühjahr wieder in Schwung, das BIP dürfte 2021 um 2,3% und 2022 um 4,3% wachsen. Im Lockdown-Szenario verzögert sich die
Erholung, der Zuwachs beträgt 2021 1,5% und 2022 4,7%. Privater Konsum und Reiseverkehr sind auch 2022 noch schwächer als
vor der COVID-19-Pandemie. Auf dem Arbeitsmarkt wird die Krise noch längere Zeit sichtbar bleiben.