Universitäten sind zentrale Institutionen in wissensbasierten Gesellschaften. Ihre Aktivitäten ziehen vielfältige wirtschaftliche
und gesellschaftliche Effekte nach sich. Die vorliegende Studie aktualisiert universitäre Effekte für Innovation, Arbeitsmarkt
und Wirtschaft auf Basis der vorangegangenen WIFO-Studie aus dem Jahr 2017. Schon die Steuereinnahmen, die sich aus dem Betrieb
der Universitäten ergeben – etwa durch Personalausgaben – sind kurz- bis mittelfristig höher als die Bundesmittel für Universitäten.
Die Betriebseffekte der Universitäten sind jedoch als Spitze eines Eisbergs zu betrachten: Die wirklich wesentlichen Effekte
wie die langfristigen Produktivitätseffekte über Wissensproduktion und -vermittlung entstehen zusätzlich zu den Betriebseffekten,
lassen also den Ertrag öffentlicher Mittel noch viel deutlicher in den positiven Bereich ansteigen.
Miriam Van Hoed, Lidia Nuñez Lopez, Teresa Moreno, Martina Fraioli (IDEA Consult), Rodrigo Costas Comesana, Jonathan Dudek (CWTS), Reda Nausedaite, Daniel Holmberg, Maria Ricksten (Technopolis Group Ltd), Jürgen Janger, Kathrin Hofmann, Anna Strauss-Kollin (WIFO), Michele Cincera, Christophe Colassin, Ela Ince (Solvay Brussels School)
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung – Austrian Institute of Technology – Universiteit Leiden, CWTS – IDEA Consult – Katholische Universität Leuven, INCENTIM – Solvay Brussels School of Economics and Management
Online seit: 22.03.2023 0:00
This report first presents evidence on international researcher mobility, in particular asymmetrical mobility (brain drain
from one country to others). It analyses causes of brain drain, both using an empirical gravity model and qualitative analysis.
It then maps existing policies at EU member state level to counter brain drain of researchers before outlining a variety of
pathways or levers to implement policies against brain drain, among them strengthening the overall research system, improving
recruitment, career progression and working condition of researchers, as well as fostering research excellence.
The Survey on Researchers in European Higher Education Institutions within the Mobility of Researchers 4-study (MORE4) updates
the first three MORE studies. It conducts a large-scale, representative survey among academic researchers residing in the
EU. It provides information on the sociodemographics of researchers, PhD-training, recruitment practices, careers in research,
working conditions, international mobility and collaboration patterns of researchers as well as information on the perception
of the attractiveness of the European Union as a location to do research. The results are very similar to the results of MORE3,
with broadly stable mobility patterns and perceptions on research in the EU: the EU is still seen as less attractive than
other advanced countries, such as the USA, and national research systems within the EU continue to be perceived as very different
with regard to the environment which they offer to researchers.
Studie von: CHE Consult GmbH – Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Akademie der Wissenschaften in Hamburg
In Kooperation mit CHE Consult analysierte das WIFO die Wirkung von Wissenschaft auf die Wettbewerbsfähigkeit in vier unterschiedlichen
Kanälen. Eine Patentanalyse von Hamburger Forschungseinrichtungen zeigt zwar durchaus Kooperationen, die aber stärker lokal
verankert sind und weniger breit thematisch streuen; eine Analyse der Produktivitätswirkung der Hamburger Hochschulen sowie
ihres wirtschaftlichen Impact kommt zu positiven Ergebnisse, und eine Analyse der regionalen Wirtschaftsstruktur zeigt Defizite
im Hightech-Bereich der Hamburger Wirtschaftsstruktur auf, die durch forcierte Investitionen in Wissenschaft und in Cluster,
in denen Wissenschaft und Wirtschaft zusammenarbeiten, gezielt adressiert werden könnten.
The report presents findings from a large-scale survey of academic researchers outside the EU. It sheds light on global differences
in higher education systems, such as with respect to the organisation of PhD studies, career paths and systems, working conditions,
international, intersectoral and interdisciplinary mobility as well as with respect to differences in the perception of attractiveness.
This report presents the results from a large-scale representative survey among researchers in the EU. The findings illustrate
the diversity of the EU higher education landscape with respect to PhD studies, career paths, higher education systems, working
conditions, international, interdisciplinary and intersectoral mobility, as well as the attractiveness of ERA.
Through a large-scale survey, MORE3 analyses what researchers find important in their careers and mobility, to what extent
they still face barriers for mobility and career progression and which impact policy measures have on these aspects. The study
shows that there is something like a global mind-set on what makes for an attractive research career (in academia) and that
these global factors are mainly research job characteristics that influence a researcher's scientific productivity (e.g.,
international networking, career perspectives and working with high quality peers). Further, intersectoral mobility between
higher education institutions and firms are regarded as less important for recruitment or career progression in academia than
international and interdisciplinary mobility. However, there is at the same time discrepancy between this "global awareness"
on what matters for successful research careers and the observation that national differences in research systems gives rise
to varying perceptions of attractiveness between countries, as well as varying patterns of international mobility, including
asymmetric mobility or brain drain. This is not only pertinent at the global level between high-income countries with strong
research systems and lower-income countries with weaker research systems, but also at the European level. The findings emphasise
a need for a stronger policy focus on boosting conditions for scientific productivity in all EU member countries and at EU
level to foster symmetric mobility and brain circulation.
Universitäten sind zentrale Institutionen in wissensbasierten Gesellschaften. Ihre Aktivitäten ziehen vielfältige wirtschaftliche
und gesellschaftliche Effekte nach sich. Die genaue Quantifizierung der volkswirtschaftlichen Effekte bleibt aufgrund von
methodischen und datenbezogenen Problemen aber oft bruchstückhaft. Viele Studien des ökonomischen Impacts von Universitäten
beschränken sich daher auf kurzfristige Hebeleffekte von Universitätsinvestitionen und den Ausgaben des Personals und der
Studierenden auf die umliegende Wertschöpfung. Die vorliegende Studie untersucht sowohl kurzfristige Hebeleffekte als auch
längerfristige Wirkungen von Universitätsoutputs auf die Produktivität, um die volkswirtschaftlichen Effekte von Universitäten
in Österreich umfassender abzubilden. Zur Analyse der Produktivitätseffekte werden ein erweitertes regionalisiertes Input-Output-Modell
der österreichischen Wirtschaft und ökonometrische Analysen der Wirkung von universitärer Forschung und der Tätigkeit von
Absolventen und Absolventinnen eingesetzt. Die Studie bietet zusätzlich einen Überblick über nichtmonetäre Effekte der Aktivtäten
von Universitäten auf Absolventen und Absolventinnen, Gesellschaft und Kultur.
Die österreichische Bundesregierung hat im Rahmen der Strategie "Europa 2020" Forschungsquotenziele gesetzt: Die Forschungs-
und Entwicklungsquote soll bis 2020 auf 3,76% des BIP gesteigert werden bei einem Finanzierungsanteil des öffentlichen Sektors
von einem Drittel. Zusätzlich soll die Grundlagenforschungsquote auf 0,94% des BIP angehoben werden. Diese Studie berechnet
einen idealtypischen Finanzierungs- und Ausgabenpfad, der die Erreichung dieser Ziele bis 2020 ermöglichen würde. Die für
die Zielerreichung notwendige Finanzierung wird der vergangenen und vom Bundeshaushalt vorgegebenen künftigen Entwicklung
der tatsächlichen F&E-Finanzierung gegenübergestellt. Aus dem Vergleich ergibt sich eine Finanzierungslücke zur Erreichung
der Forschungsquotenziele.
Die österreichische Bundesregierung hat im Rahmen der Strategie "Europa 2020" Forschungsquotenziele gesetzt: Die Forschungs-
und Entwicklungsquote soll bis 2020 auf 3,76% des BIP gesteigert werden bei einem Finanzierungsanteil des öffentlichen Sektors
von einem Drittel. Zusätzlich soll die Grundlagenforschungsquote auf 0,94% des BIP angehoben werden. Diese Studie berechnet
einen idealtypischen Finanzierungs- und Ausgabenpfad, der die Erreichung dieser Ziele bis 2020 ermöglichen würde. Die für
die Zielerreichung notwendige Finanzierung wird der vergangenen und vom Bundeshaushalt vorgegebenen künftigen Entwicklung
der tatsächlichen F&E-Finanzierung gegenübergestellt. Aus dem Vergleich ergibt sich eine Finanzierungslücke zur Erreichung
der Forschungsquotenziele.