Die wirtschaftlichen Aussichten haben sich seit der letzten WIFO-Prognose weltweit eingetrübt. Dies hat auch Folgen für die
erwartete Erholung in Österreich. Vorlaufindikatoren deuten auf eine Konjunkturabschwächung hin, die 2022 vorwiegend die Industrie
betrifft. Dagegen wird der Tourismus 2022 überproportional zum Wirtschaftswachstum beitragen. Nach +4,8% im Vorjahr erwartet
das WIFO für 2022 und 2023 ein reales BIP-Wachstum von 4,3% bzw. 1,6%.
The economic outlook has clouded worldwide since the last WIFO forecast. This also has consequences for the expected recovery
in Austria. Leading indicators point to an economic slowdown that will predominantly affect industry in 2022. In contrast,
tourism will contribute disproportionately to economic growth in 2022. After +4.8 percent in the previous year, WIFO expects
real GDP growth of 4.3 and 1.6 percent for 2022 and 2023, respectively.
Laut Statistik Austria stieg die Wirtschaftsleistung der österreichischen Volkswirtschaft im I. Quartal 2022 um 1,5% gegenüber
dem Vorquartal, nachdem sie im IV. Quartal 2021 gesunken war. Expansive Impulse gingen insbesondere von der günstigen Exportdynamik
aus, die ihrerseits die Industrieproduktion anregte. Vorlaufindikatoren deuten jedoch auf eine Eintrübung der Konjunktur im
II. und III. Quartal hin.
Die wirtschaftlichen Aussichten haben sich seit der letzten WIFO-Prognose weltweit eingetrübt. Dies hat auch Folgen für die
erwartete Erholung in Österreich. Vorlaufindikatoren deuten auf eine Konjunkturabschwächung hin, die 2022 vorwiegend die Industrie
betrifft. Dagegen wird der Tourismus 2022 überproportional zum Wirtschaftswachstum beitragen. Nach +4,8% im Vorjahr erwartet
das WIFO für 2022 und 2023 ein reales BIP-Wachstum von 4,3% bzw. 1,6%.
Die Erholung der österreichischen Wirtschaft hält an. Mit Blick auf die wöchentliche Aktivität zeigte sich zuletzt zwar eine
Abschwächung der Dynamik, allerdings erreichte die Wirtschaftstätigkeit bereits wieder das Vorkrisenniveau (Durchschnitt des
Jahres 2019). Die wöchentlichen Aktivitätsindikatoren deuten für Juli auf einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um rund 6,7%
gegenüber dem Vorjahresmonat. Laut WIFO-Konjunkturtest von Juli beurteilten die heimischen Unternehmen die aktuelle Lage erneut
optimistischer als im Vormonat, ihre Erwartungen trübten sich zuletzt jedoch leicht ein.
Weltweit haben sich die wirtschaftlichen Aussichten seit der letzten Prognose deutlich verbessert. Dies hat auch Folgen für
die erwartete Erholung in Österreich. Vorlaufindikatoren deuten auf den Beginn einer Hochkonjunkturphase, die 2021 vorwiegend
von der günstigen Industriekonjunktur getragen wird. 2022 wird der Tourismus überproportional zum heimischen Wirtschaftswachstum
beitragen. Nach dem Rückgang im Vorjahr (–6,3%) erwartet das WIFO für 2021 und 2022 ein reales BIP-Wachstum von 4% bzw. 5%.