Aktive arbeitsmarktpolitische Maßnahmen sind ein zentraler Baustein zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit – einer der
wichtigsten Herausforderungen, denen sich OECD-Länder wie Österreich stellen müssen. Trotz einer mittlerweile umfangreichen
Evaluierungsliteratur mangelt es international immer noch an einem vollständigen Bild darüber, welche Maßnahmen die Wiederbeschäftigungschancen
von Langzeitarbeitslosen effektiv verbessern. Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Studie die Wirksamkeit der
sieben zentralen Qualifizierungs- und Beschäftigungsförderungen des Arbeitsmarktservice Niederösterreich für langzeitbeschäftigungslose
Personen. Alle evaluierten Maßnahmen wirken einem Rückzug der geförderten Personen vom Arbeitsmarkt entgegen. Fachliche Qualifizierung,
ob Aus- und Weiterbildung durch externe Bildungsträger oder mittels Kurskostenbeihilfen geförderte Angebote auf dem freien
Bildungsmarkt, verbessert darüber hinaus signifikant die Integration in ungeförderte Beschäftigung. Das Gleiche gilt für Beschäftigungsförderungen
im privaten Sektor (Eingliederungsbeihilfen) und für Transitbeschäftigung in Sozialökonomischen Betrieben (SÖB) und Gemeinnützigen
Beschäftigungsprojekten (GBP). Für Basisqualifizierung, Berufliche Orientierung und Aktive Arbeitssuche sind diese positiven
Wirkungen weniger klar oder schwächer ausgeprägt.
In einer rezenten WIFO-Studie wurde untersucht, wie sich welche Arten von Qualifizierungsförderungen des Arbeitsmarktservice
Österreich auf die Arbeitsmarktchancen unterschiedlicher Gruppen von Arbeitslosen auswirken. Dabei wurden die Förderungen
näher nach Maßnahmeninhalt, Trägertyp, Abschlussart, Intensität und Zielgruppenorientierung unterschieden. Der vorliegende
Beitrag fasst die wichtigsten Ergebnisse der Evaluierung der Maßnahmeneffektivität zusammen. Alle acht evaluierten Qualifizierungsförderungen
wirken sich im Durchschnitt positiv auf die Arbeitsmarktbeteiligung und die Beschäftigungschancen der geförderten Arbeitslosen
aus. Kurs ist jedoch nicht gleich Kurs. Die Angebote sind äußerst heterogen in ihrer Ausgestaltung und Wirkung.
Der vorliegende Beitrag analysiert Optionen zur Entlastung von Unternehmen angesichts der derzeit hohen Energiepreise. Unterstützungsmaßnahmen
sollten auf Unternehmen beschränkt werden, die ihre Kosten nicht weitergeben können, da sie im internationalen Wettbewerb
stehen. Ein koordiniertes Vorgehen auf EU-Ebene ist prinzipiell nationalen "Insellösungen" vorzuziehen. Mit dem konkreten
Design des Energiekostenzuschusses für Unternehmen hat sich die österreichische Bundesregierung für ein breitflächiges Subventionsregime
unter Inkaufnahme entsprechend hoher Mitnahmeeffekte und gegen eine zielgerichtete Unterstützung entschieden. Ein allgemeiner
Verlustrücktrag kombiniert mit Liquiditätshilfen (Haftungen und Garantien) wäre ökonomisch effizienter und ökologisch nachhaltiger
gewesen.
Unterstützungsmaßnahmen für Unternehmen zur Abfederung hoher Energiekosten sollten auf jene Unternehmen beschränkt werden,
die ihre Kosten nicht weitergeben können, da sie im internationalen Wettbewerb stehen. Um den Binnenmarkt nicht zu verzerren,
ist prinzipiell ein koordiniertes Vorgehen auf europäischer Ebene anzustreben und nationalen "Insellösungen" vorzuziehen.
Aus ökologischer Perspektive sind insbesondere ein Aussetzen des nationalen Emissionshandels sowie der Ende September 2022
von der Bundesregierung vorgestellte Energiekostenzuschuss für Unternehmen kritisch zu sehen. Mit dem konkreten Programmdesign
des Energiekostenzuschusses für Unternehmen hat sich die Bundesregierung für ein breitflächig ausgerolltes Subventionsregime
unter Inkaufnahme entsprechend hoher Mitnahmeeffekte und gegen eine zielgerichtete Unterstützung von Unternehmen mit intakten
Geschäftsmodellen entschieden. Ein allgemeiner Verlustrücktrag kombiniert mit Liquiditätshilfen (Haftungen und Garantien)
und einer Senkung der Lohnnebenkosten wäre budgetschonender und ökonomisch effizienter gewesen.
Aus demografischen Gründen wird das Arbeitskräfteangebot in Österreich in den kommenden Jahren schwächer wachsen als in der
Vergangenheit. Um die Wirtschaft dennoch mit Fachkräften versorgen zu können, sind Strategien zur Hebung der Beschäftigungsquote
von Nöten. Ein wichtiger Hebel ist die Qualifizierung. Notwendig sind insbesondere Investitionen in die frühkindliche Bildung
zur Vermeidung früher Ausbildungsabbrüche, die Forcierung der längerfristigen Qualifizierung Arbeitsloser zur Stärkung des
Humankapitals und der Abbau von Weiterbildungsbarrieren.
Auftraggeber: Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
In einer umfangreichen Studie evaluiert das WIFO die Effektivität und Effizienz der vom Arbeitsmarktservice gesetzten Qualifizierungsförderungen
für arbeitslose Personen. Dabei werden nicht nur Effektunterschiede zwischen zahlreichen Subgruppen von Arbeitslosen beleuchtet,
sondern werden vor allem auch stärker als bisher unterschiedliche Subtypen von Maßnahmen unterschieden – hinsichtlich Trägertyp,
Inhalt, Abschlussart, Förderintensität und Zielgruppenorientierung. Die vorliegende Begleitdokumentation zu der Evaluierung
enthält Detailinformationen zur stärkeren Differenzierung der Qualifizierungsförderungen, die aus der Studie ausgelagert wurden.
Die vorliegende Studie hat eine umfangreiche Evaluierung der Effektivität und Effizienz der vom Arbeitsmarktservice gesetzten
Qualifizierungsförderungen für arbeitslose Personen zum Gegenstand. Dabei beleuchtet sie nicht nur Effektunterschiede zwischen
zahlreichen Subgruppen von Arbeitslosen, sondern unterscheidet vor allem auch stärker als bisher unterschiedliche Subtypen
von Maßnahmen hinsichtlich Trägertyp, Inhalt, Abschlussart, Förderintensität und Zielgruppenorientierung. Die Ergebnisse illustrieren
eindrücklich: Kurs ist nicht gleich Kurs. Die vom AMS eingesetzten Qualifizierungsförderungen sind äußerst heterogen zum einen
in ihrer Ausgestaltung und zum anderen in ihrer Wirkung. Deshalb bleibt wertvolles Wissen über ihren Einsatz und ihre Wirkung
verborgen, wenn beim Fördermonitoring nicht ausreichend differenziert wird. Die Studie zeigt Möglichkeiten auf, die Informationslage
zu den umgesetzten Maßnahmen weiter zu verbessern.
Die vorliegende Studie hat eine umfangreiche Evaluierung der Effektivität und Effizienz der vom Arbeitsmarktservice gesetzten
Qualifizierungsförderungen für arbeitslose Personen zum Gegenstand. Dabei beleuchtet sie nicht nur Effektunterschiede zwischen
zahlreichen Subgruppen von Arbeitslosen, sondern unterscheidet vor allem auch stärker als bisher unterschiedliche Subtypen
von Maßnahmen hinsichtlich Trägertyp, Inhalt, Abschlussart, Förderintensität und Zielgruppenorientierung. Die Ergebnisse illustrieren
eindrücklich: Kurs ist nicht gleich Kurs. Die vom AMS eingesetzten Qualifizierungsförderungen sind äußerst heterogen zum einen
in ihrer Ausgestaltung und zum anderen in ihrer Wirkung. Deshalb bleibt wertvolles Wissen über ihren Einsatz und ihre Wirkung
verborgen, wenn beim Fördermonitoring nicht ausreichend differenziert wird. Die Studie zeigt Möglichkeiten auf, die Informationslage
zu den umgesetzten Maßnahmen weiter zu verbessern.
Der Bericht aktualisiert das im Jahr 2010 in Kooperation mit Expertinnen und Experten der Kammer für Arbeiter und Angestellte
für Wien erstmals implementierte und getestete Set von Arbeitsmarktindizes. Untersucht wird der österreichische Arbeitsmarkt
relativ zu den anderen 26 EU-Ländern in den folgenden Bereichen: allgemeine Leistungskraft des Arbeitsmarktes, Erwerbsteilnahme
unterschiedlicher Personengruppen, Ausgrenzungsrisiken auf dem Arbeitsmarkt, Verteilung der Erwerbseinkommen und Umverteilung
durch den Sozialstaat. Österreich schneidet in vier von fünf Dimensionen besser ab als der Durchschnitt der Vergleichsländer,
in zwei Dimensionen erreicht Österreich zudem eine Position im Spitzenfeld. Unter den EU-Mitgliedsländern rangieren Dänemark
und die Niederlande in allen Dimensionen im Spitzenfeld, Bulgarien, Griechenland, Rumänien und die Slowakei finden sich stets
im unteren Mittelfeld oder im Schlussfeld.
The report is an update of a set of labour market indices first developed and tested in 2010 in collaboration with experts
of the Vienna Chamber of Labour (AK). The key labour market dimensions considered are: overall labour market performance,
participation of different groups of people, exclusion risks on the labour market, distribution of earnings and redistribution
by the welfare state. The present update summarises the results of the monitoring system, based on data predominantly from
2020. It thus provides a descriptive insight into the different ways in which EU countries have been affected by the COVID-19
pandemic. The long-term comparison of the performance of EU member countries in two dimensions of the labour market illustrates
backward steps in convergence following the two major recessions of the past 15 years, the financial and economic crisis,
and the COVID-19 pandemic.