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Die Auswirkungen der gemeinsamen konsolidierten Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage auf Österreich (The Impact of the Common Consolidated Corporate Tax Base on Austria)
Studien, Oktober 2018, 97 Seiten
Auftraggeber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 21.11.2018 0:00
 
Das bestehende System der internationalen Unternehmensbesteuerung sieht für multinationale Unternehmen die getrennte Gewinnbesteuerung in jedem Land ihrer Tätigkeit vor. Dies bringt hohe Verwaltungskosten für Unternehmen und Steuerbehörden und die Möglichkeit von internationaler Gewinnverlagerung mit sich. Um diesen entgegenzuwirken, präsentierte die Europäische Kommission nun eine Neuauflage des Richtlinienvorschlages für eine gemeinsame konsolidierte Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage (GKKB). Demnach sollen multinationale Konzerne innerhalb der EU die Bemessungsgrundlage für die Körperschaftsteuer einheitlich berechnen. In einem zweiten Schritt soll die unternehmensweite Bemessungsgrundlage konsolidiert und anhand eines Verteilungsschlüssels auf die Mitgliedsländer aufgeteilt werden (Formelzerlegung). Diese Studie untersucht die Auswirkungen dieses Vorschlages auf die fiskalische Situation in Österreich. Wie der Vergleich der harmonisierten Bemessungsgrundlage mit der aktuellen Regelung in Österreich vermuten lässt, wären die statischen fiskalischen Auswirkungen der Einführung einer einheitlichen Bemessungsgrundlage gering. Die Konsolidierung und Formelzerlegung würde einen mäßigen Rückgang der Steuereinnahmen in Österreich bewirken. Der zweite Teil der Studie beschäftigt sich mit längerfristigen Auswirkungen des GKKB-Vorschlages und untersucht die veränderten Anreize für Unternehmen und Steuerwettbewerb. Eine Einführung der GKKB würde den Steuerwettbewerb demnach nicht vollständig eliminieren, sondern vielmehr dessen Natur wesentlich verändern. Der Wettbewerb innerhalb des Geltungsbereiches verlagert sich von Gewinnverschiebung auf Aufteilungsfaktoren. Eine Möglichkeit, diesen Wettbewerb einzuschränken, wären EU-weit verbindliche Mindeststeuersätze.
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen
Sprache:Deutsch

The Impact of the Common Consolidated Corporate Tax Base on Austria
The current system of international corporate taxation foresees separate taxation of profit of multinational companies in each country they are active in. This leads to high compliance cost for companies and tax authority and implies possibilities for international profit shifting. To combat these issues the European Commission has relaunched the proposal for a common consolidated corporate tax base (CCCTB). According to this proposal the multinational companies shall calculate their EU-wide tax base according to common rules. In a second step these tax bases are consolidated and apportioned to the member countries according to a common formula (formula apportionment). This study evaluates the implications of this proposal on the fiscal situation in Austria. The comparison between the harmonised tax base and the current laws in Austria suggests that the static fiscal implications would be small. The consolidation and formula apportionment would likely lead to a moderate reduction in the tax revenues in Austria. The second part of the study deals with the long-run implications of the CCCTB proposal and evaluates the changed incentives for companies and tax competition. The introduction of the CCCTB would not fully eliminate tax competition, but rather substantially change its nature. Inside the scope the competition shifts from profits to apportionment formulas. One possibility to limit this competition would be EU-wide binding minimum tax rates.

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Projektleitung: Simon Loretz
Die Auswirkung der gemeinsamen konsolidierten Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage auf Österreich (The Impact of the Common Consolidated Corporate Tax Base on Austria)
Abgeschlossene Forschungsprojekte
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien
Abgeschlossen: 2018
Anhand eines Vergleichs der Bemessungsgrundlage der Körperschaftsteuer in Österreich mit dem Vorschlag zur Einführung einer gemeinsamen konsolidierten Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage in der EU werden deren statischen fiskalische Auswirkungen geschätzt. Die Veränderungen der Anreizwirkungen mit Fokus auf den Steuerwettbewerb und die Möglichkeit der Komibantion der gemeinsamen konsolidierten Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage mit einem für alle Mitgliedsländer verpflichtenden Mindeststeuersatz werden diskutiert.

Ihre Ansprechpersonen: Redaktionsteam

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Tatjana Weber

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