Der "Armutsindex" bildet erstmals die Lebensumstände auf kleinräumiger Ebene in den 2.122 Wohngemeinden in Österreich für
den Zeitraum 2010 bis 2017 quantitativ ab, indem er die auf Armut und soziale Ausgrenzung einwirkenden Faktoren wie Einkommen,
Erwerbsintensität, Alter und Qualifikation in einer Indexzahl bündelt. Aus diesem Aggregat lassen sich Rückschlüsse auf die
Lebensumstände auf Wohngemeindeebene in Österreich ziehen. Nicht nur werden die zwischen städtischen und ländlichen Regionen
bzw. dicht und dünn besiedelten Gebieten unterschiedlichen Lebensbedingungen aufgezeigt, zugleich wird auch Einblick in die
Heterogenität innerhalb der ländlichen Regionen geboten, wie der Blick auf die peripheren ländlichen Regionen auf der einen
Seite und die zentralen ländlichen Räume im Umland von Zentren auf der anderen Seite zeigt.
Keywords:TP_Nachhaltigkeit_Inklusivitaet
Forschungsbereich:Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
Sprache:Deutsch
Poverty Index
The "poverty index" quantitatively maps the living conditions on a small-scale level in the 2,122 communities in Austria for
the period 2010 to 2017 by combining the factors affecting poverty and social exclusion such as income, employment intensity,
age and qualifications in an index number. From this aggregate, conclusions can be drawn about the living conditions at community
level in Austria. Not only the different living conditions between urban and rural regions or densely and thinly-populated
areas are shown, but also insight into the heterogeneity within the rural regions is offered, as a look at the peripheral
rural regions on the one hand and the rural areas close to a city on the other hand shows.
Auftraggeber: Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 12.08.2019 0:00
Mit dem Programm der ländlichen Entwicklung LE 14-20 wird die "zweite Säule" der Gemeinsamen Agrarpolitik in Österreich umgesetzt.
Dieses Programm hat ein jährliches Volumen von annähernd 1 Mrd. € und wird zur Hälfte von der EU finanziert. Die Maßnahmen
des Programmes zielen vor allem darauf ab, die landwirtschaftliche Produktion in Ungunstlagen aufrecht zu erhalten, die biologische
Wirtschaftsweise zu fördern und Investitionen in zeitgemäße Tierhaltungssysteme zu unterstützen. Weitere Maßnahmen betreffen
den Aufbau von Humankapital und die Etablierung sozialer Dienstleistungen in ländlichen Regionen. Die Ergebnisse zeigen, dass
nicht nur ländliche Regionen von dem Programm profitieren, sondern auch urbane Zentren, in denen nur wenige Begünstigte sind.
Da das Programm viele Ziele anstrebt, sind Zielkonflikte unvermeidbar. In Folgeprogrammen sollten diese nach Möglichkeit verringert
werden.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus
Abgeschlossen: 2019
Das österreichische Programm der Ländlichen Entwicklung ist eines der bedeutendsten Programme in Bezug auf den ländlichen
Raum in der gesamten EU. Das WIFO analysiert im Rahmen der Studie den Beitrag des Programmes zur Verbesserung der Wirtschaftsleistung,
zur Umstrukturierung und Modernisierung landwirtschaftlicher Betriebe, zur Erreichung der Ziele der Strategie Europa 2020
einer Erhöhung der Beschäftigungsquote und der Forschungsquote und zur Entwicklung von Innovationen, zur Verringerung des
Klimawandels, zur Verbesserung der Anpassung an veränderte Klimabedingungen und zur Erhöhung der Energieeffizienz und des
Anteils erneuerbarer Energiequellen, zur Verringerung der Zahl der von Armut Betroffenen, zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit
der Landwirtschaft und zu einer ausgewogenen räumlichen Entwicklung sowie Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen. Die
Analyse basiert auf Befragungsergebnissen, Monitoringdaten und speziellen Auswertungen vorliegender Erhebungen und nutzt Methoden
der kausalanalytischen Untersuchung, und zwar sowohl ökonometrische Modelle als auch quantitative Modellanalysen.
Franz Sinabell (WIFO), Dagmar Henn (Landwirtschaftskammer Österreich)
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus
Der Wert, den die Land- und Forstwirtschaft Österreichs in der Gesellschaft hat, kann nur schwer anhand konkreter Zahlen beziffert
werden. Die vielfältigen externen Effekte der land- und forstwirtschaftlichen Produktion interagieren in komplexer Weise mit
der übrigen Wirtschaft und der Gesellschaft. In dem Bericht werden Anhaltspukte aus verschiedenen Blickwinkeln beschrieben,
und es wird umfassendes Datenmaterial präsentiert.