Die Auswirkungen der COVID-19-Krise und der behördlichen Schließungsmaßnahmen auf selbständig Erwerbstätige zeigen sich sowohl
an der rückläufigen Zahl der Selbständigen als auch am Umsatz- und Einkommensrückgang. Die Betroffenheit kann aufgrund fehlender
Datengrundlagen gegenwärtig nicht quantifiziert werden, lässt sich aber unter Rückgriff auf Daten abschätzen, die die Verteilung
der Selbständigeneinkommen und die Struktur der von solchen Einkommen abhängigen Haushalte vor der Krise zeigen. 2017 hing
rund ein Fünftel der Bevölkerung von Selbständigeneinkommen ab, mehr als die Hälfte davon mittel bis stark. Die Polarisierung
der von Selbständigeneinkommen abhängigen Personen im unteren und oberen Einkommenssegment legt nahe, dass die COVID-19-Krise
bestehende Ungleichheiten innerhalb der Gruppe der Selbständigen weiter verstärken dürfte.
JEL-Codes:D31, I32, I38, J21, L26
Keywords:Armut, Beschäftigungsentwicklung, COVID-19, Einkommensverteilung, Selbständige, staatliche Krisenhilfsmaßnahmen
Forschungsbereich:Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
Sprache:Deutsch
Self-employment in Austria. Structure, Income, and the Impact of the COVID-19-Crisis
The impact of the COVID-19 crisis and the regulatory closure measures on self-employed workers is evident both in the declining
number of self-employed workers and in the drop in sales and income. The impact cannot be quantified at this time due to a
lack of data, but can be estimated by relying on data showing the distribution of self-employment income and the structure
of households dependent on such income before the crisis. In 2017, about one-fifth of the population depended on self-employment
income, more than half of them moderately to heavily. The polarisation of those dependent on self-employment income in the
lower and upper income segments suggests that the COVID-19 crisis is likely to further exacerbate existing inequalities within
the self-employed group.