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Gesundheitsleistungen und Pflegegeldbezug (Health Care Services and Receipt of Care Allowance)
WIFO-Monatsberichte, 2022, 95(3), S.175-184
Online seit: 04.04.2022 0:00
 
Dieser Beitrag analysiert auf Basis innovativer Modelle und detaillierter Gesundheitsdaten die Zusammenhänge zwischen den bezogenen Gesundheitsleistungen von älteren Personen und dem Pflegegeldsystem. Der erstmalige Pflegegeldbezug lässt sich relativ gut prognostizieren. Das Alter, stationäre Aufenthalte in Krankenanstalten, Kontakte zu Allgemeinmedizinerinnen und -medizinern sowie die Verschreibung von Heilmitteln für das Nervensystem korrelieren am stärksten mit dem erstmaligen Pflegegeldbezug. Beim Übertritt in eine höhere Pflegegeldstufe zählen die bisherige Pflegegeldstufe, das Alter sowie die Verschreibung von Medikamenten für das Nervensystem zu den wesentlichsten Faktoren. Die bestehende Pflegegeldstufe korreliert stark mit dem Eintritt in stationäre Pflege, ebenso wie die Häufigkeit von Kontakten zu Allgemeinmedizinerinnen und -medizinern sowie das Alter. In einem statistischen Zusammenhang mit der Dauer der Krankenhausaufenthalte von Pflegegeldbeziehenden stehen die zuvor erfolgte Diagnose der essentiellen (primären) Hypertonie sowie rezente Computertomografien. Der Beitrag zieht gesundheitspolitische Schlussfolgerungen aus diesen Erkenntnissen.
JEL-Codes:I11, I19
Keywords:Gesundheit, Pflege, Pflegegeld, Gesundheitsleistungen
Forschungsbereich:Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit – Regionalökonomie und räumliche Analyse
Sprache:Deutsch

Health Care Services and Receipt of Care Allowance
This paper uses innovative models and detailed health data to analyse the relationships between the health care services received by older persons and the long-term care allowance system. First-time receipt of long-term care benefits can be predicted relatively well. Age, inpatient stays in hospitals, contacts with general practitioners and the use of drugs for the nervous system correlate most strongly with the first-time receipt of long-term care benefits. When moving to a higher care allowance level, the most important factors are the previous care allowance level, age and the use of drugs for the nervous system. Existing care allowance level correlates strongly with entry into inpatient care, as does frequency of contact with general practitioners and age. Previous diagnosis of essential (primary) hypertension and recent computed tomography scans are statistically related to the length of hospitalisation of long-term care benefit recipients. The article draws health policy conclusions from these findings.

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