Evaluierung besonderer Härtefälle gemäß Nationalem Emissionszertifikatehandelsgesetz (Evaluation of Special Hardship Cases According to the National Emission Allowance Trading Act)
Studien, Juli 2022, 87 Seiten
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung – Institut für Industrielle Ökologie (IIÖ)
Auftraggeber: Bundesministerium für Finanzen – Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Mit dem Nationalen Emissionszertifikatehandelsgesetz (NEHG 2022) wird in Österreich im Jahr 2022 eine CO2-Abgabe eingeführt,
die auf fossile Brennstoffverbräuche außerhalb des geltenden Anwendungsbereichs des EU-Emissionshandelssystems (EU-ETS) eingehoben
wird. Sie wird ausgehend von 30 € im Jahr 2022 schließlich 55 € je t CO2 im Jahr 2025 betragen. Zur Abfederung von besonderen
wirtschaftlichen Mehrbelastungen sieht das NEHG 2022 Ausgleichsmaßnahmen vor. Eine davon bezieht sich auf eine in Anlage 2
des Gesetzes enthaltene Liste von Wirtschaftszweigen, die zur Vermeidung von Carbon Leakage und zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit,
Entlastungen beantragen können. Eine weitere Ausgleichsmaßnahme zielt auf die Vermeidung von "besonderen Härtefällen" ab.
Derartige Härtefälle sind Unternehmen, deren Energieaufwand für fossile Energieträger am Gesamtaufwand bzw. deren CO2-Abgabenlast
im Verhältnis zur Wertschöpfung im Gesetz vorgesehene Grenzwerte überschreiten. Die vorliegende Evaluierung untersucht, in
welchen Branchen solche besonderen Härtefälle zu erwarten sind. Dazu wurden quantitative und qualitative Methoden eingesetzt
und Prognosen zur Energiepreisentwicklung bis 2025 erstellt.
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen – Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie – Regionalökonomie und räumliche Analyse – Klima-, Umwelt- und Ressourcenökonomie
Sprache:Deutsch
Evaluation of Special Hardship Cases According to the National Emission Allowance Trading Act
With the National Emission Allowance Trading Act (NEHG 2022), a CO2 levy will be introduced in Austria in 2022, which will
be charged on fossil fuel consumption outside the current scope of the EU Emissions Trading Scheme (EU ETS). Starting from
30 € in 2022, it will eventually amount to 55 € per t CO2 in 2025. The NEHG 2022 provides for compensatory measures to cushion
particular additional economic burdens. One of them refers to a list of economic sectors contained in Annex 2 of the Act,
which can apply for relief in order to avoid carbon leakage and to maintain competitiveness. Another compensatory measure
aims at avoiding "special hardship cases". Such hardship cases are companies whose energy expenditure for fossil energy sources
in relation to total expenditure or whose CO2 tax burden in relation to value added exceeds the limits provided for in the
law. The present evaluation examines in which sectors such special hardship cases are to be expected. For this purpose, quantitative
and qualitative methods were used and forecasts for energy price development until 2025 were made.