Innovationsaktivitäten sind ein zentrales Element von Strategien zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Bewältigung
von Herausforderungen wie dem Klimawandel. Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben sind wichtige Determinanten der Innovationsleistung.
Österreichs F&E-Ausgaben wurden in den letzten 20 Jahren erfolgreich gesteigert, gemessen an der F&E-Quote nimmt es in der
EU den 2., weltweit den 5. Rang ein. Gleichzeitig gelang es bisher nicht, in Innovationsrankings an die Spitze vorzustoßen.
Die Studie geht deshalb der Frage nach, ob Österreichs Innovationsleistung nur unzureichend durch internationale Indikatoren
erfasst wird, oder ob tatsächlich die Effizenz der Innovationsaktivitäten geringer ist. Methodisch wird neben der Vorstellung
elementarer Input- und Outputindikatoren eine Dateneinhüllanalyse (DEA) eingesetzt, um Österreichs Effizienz mit anderen EU-
und OECD-Ländern zu vergleichen. Wie die Ergebnisse zeigen, besteht für Österreich in drei Leistungsbereichen des Innovationssystems
(Wissenschaft, Technologie und Innovationen) Aufholpotential zu den in den jeweiligen Bereichen effizientesten Ländern.
Forschungsbereich:Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie
Sprache:Deutsch
Innovation Efficieny. A Cross-country Analysis
Innovation activities are crucial both for safeguarding or increasing competitiveness and for tackling grand challenges such
as climate change. Research and development expenditures are important drivers, in turn, of innovation performance. In the
past 20 years, Austria has successfully increased its R&D expenditures relative to GDP to the second position within the EU
and the fifth position worldwide. At the same time, Austria has not managed to reach the top in innovation rankings and to
become a leading innovation country. This report hence investigates whether Austria's innovation performance is merely measured
badly, or whether Austria indeed features a lower efficiency of its innovation activities. Methodologically, data envelopment
analysis is used to pinpoint Austria's efficiency scores relative to a sample of EU and OECD countries. The results show that
in three areas of Austria's innovation system – science, technology and innovation – Austria has indeed potential to increase
its efficiency relative to the best practice countries.
Auftraggeber: Rat für Forschung und Technologieentwicklung
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Abgeschlossen: 2020
Die österreichische Bundesregierung hat im März 2011 ihre Forschungs-, Technologie- und Innovationsstrategie 2020 mit dem
Titel "Potenziale ausschöpfen, Dynamik steigern, Zukunft schaffen: Der Weg zum Innovation Leader" veröffentlicht. Zu den gesetzlich
definierten Aufgaben des Rates für Forschung und Technologieentwicklung zählt die "Überprüfung der schrittweisen Umsetzung"
einer österreichischen Strategie für den Bereich Forschung und Technologieentwicklung. Ein Monitoring bzw. eine Begleitung
der Strategieumsetzung durch den Rat kann als eine wesentliche Komponente der Strategie selbst bzw. als ein wichtiger Erfolgsfaktor
angesehen werden. Das WIFO erstellt ein Konzept dafür und liefert ein Indikatorenset. Außerdem berät das WIFO den Rat hinsichtlich
des Monitorings der Strategieumsetzung.
Auftraggeber: Rat für Forschung und Technologieentwicklung
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 05.09.2019 0:00
Wie die Analyse der Bedeutung von Patentanmeldungen in sechs von der Europäischen Kommission als Schlüsseltechnologien definierten
Technologiefeldern sowie der Biotechnologie zeigt, steuern österreichische Erfinder und Erfinderinnen durchwegs Patente mit
einer hohen Bedeutung für das jeweilige Technologiefeld bei, und die Bedeutung von Erfindungen mit österreichischer Beteiligung
nahm in den vergangenen zehn Jahren in jedem Technologiefeld teilweise stark zu. Dies gilt vor allem für die Bereiche fortschrittliche
Werkstoffe und fortschrittliche Fertigungstechnik sowie in geringerem Maße Photonik. Auch in der Biotechnologie gewannen Erfindungen
mit österreichischer Beteiligung erheblich an Bedeutung. In diesen Bereichen entwickelte sich Österreich in den letzten 20
Jahren zu einem wichtigen Akteur in Europa und weltweit. Bahnbrechende, paradigmenbildende Erfindungen ("Superpatente") stammen
jedoch nicht aus Österreich. Solche "Superpatente" liegen zumeist neuen Industriezweigen zugrunde und erzielen auch die höchsten
wirtschaftlichen Erträge.