Christine Mayrhuber, Hedwig Lutz (WIFO), Ingrid Mairhuber (FORBA)
Erwerbsaustritt, Pensionsantritt und Anhebung des Frauenpensionsantrittsalters ab 2024. Potentielle Auswirkungen auf Frauen, Branchen und Betriebe (Exit from the Labour Market, Retirement and Raising the Retirement Age for Women from 2024 Onwards. Potential Effects on Women, Industries and Companies)
Studien, März 2021, 190 Seiten
Auftraggeber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 27.07.2021 10:00
 
Die Analysen zum gegenwärtigen Pensionsübertrittsgeschehen der Frauen zeigen große zeitliche Lücken zwischen Beschäftigungsbeendigung und Pensionsantritt. In der Beherbergung und Gastronomie sowie in den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen treten nur ein Drittel der Frauen direkt von einer aktiven Beschäftigung in eine Alterspension über. Der Pensionsübertritt aus Großbetrieben erfolgt zu zwei Dritteln direkt, in Betrieben mit weniger als 10 Beschäftigten hingegen nur zu einem Drittel direkt. Die untersuchten Betriebe aus den Branchen mobile Betreuung und Pflege, Einzelhandel und Gebäudereinigung sind auf die Anhebung des Frauenpensionsalters nicht vorbereitet und haben kaum erforderliche Maßnahmen gesetzt, etwa zur Erhaltung der Arbeitsfähigkeit. Die interviewten erwerbslosen Frauen sehen – vor allem aufgrund von gesundheitlichen Problemen und des Alters – bereits jetzt wenig Chancen, einen neuen Arbeitsplatz zu finden bzw. bis 60 Jahre erwerbstätig sein zu können.
JEL-Codes:J21, J26, J68, I38, H32
Forschungsbereich:Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
Sprache:Deutsch

Exit from the Labour Market, Retirement and Raising the Retirement Age for Women from 2024 Onwards. Potential Effects on Women, Industries and Companies
The analyses on the current retirement transition of women show large gaps between termination of employment and retirement. In the accommodation and catering sector and in other economic services, only one third of the women transfer directly from active employment to old-age pension. Two-thirds of retirements from large enterprises are direct, whereas in enterprises with less than 10 employees only one-third is direct. The companies investigated in the mobile care and nursing, retail and cleaning sectors are not prepared for the increase in the retirement age for women and have hardly taken the necessary measures, e.g., in the area of maintaining the ability to work. The unemployed women interviewed already see little chance of finding a new job or being able to work until the age of 60, mainly due to health problems and age.