Afrikas Freihandelsabkommen

07.08.2019

WIFO-Gastkommentar von Harald Oberhofer und Klaus S. Friesenbichler in der Tageszeitung "Die Presse"

Die WIFO-Ökonomen Harald Oberhofer und Klaus S. Friesenbichler erläutern in ihrem Gastkommentar in der Tageszeitung "Die Presse" vom 29. Juli 2019 das African Continental Free Trade Agreement (ACFTA), ein Freihandelsabkommen unter der Schirmherrschaft der Afrikanischen Union. Das in der europäischen Handelsdebatte wenig beachtete Thema kann eine große Chance für die Außenpolitik der EU bedeuten.

Es ist bemerkenswert, dass gerade die krisengebeutelten afrikanischen Länder ein sehr weitreichendes Freihandelsabkommen erfolgreich verhandeln konnten. Ein politisches Zusammenrücken, das noch dazu ohne Druck von außen zustande kam, zeigt ein neues afrikanisches Selbstverständnis und Selbstbewusstsein. Bislang wurden Unterschriften geleistet. Das sind wichtige Willensbekundungen, die auf weitere Schritte hoffen lassen, aber wie die Umsetzung in den einzelnen Mitgliedsländern erfolgt, wird sich erst in den nächsten Jahren zeigen. Das Abkommen bietet eine Chance für die EU. Aktuell kann man ein Investitionsrennen zwischen China, den USA und dem Vereinigten Königreich auf dem afrikanischen Kontinent beobachten. Die meisten EU-Mitgliedsländer sind ins Hintertreffen geraten. Ein Handelsabkommen zwischen der EU und ACFTA könnte die EU wieder ins Spiel bringen.

Den Kommentar finden Sie hier.

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Univ.-Prof. MMag. Dr. Harald Oberhofer

Forschungsgruppe: Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie

Mag. Dr. Klaus Friesenbichler

Forschungsgruppe: Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie
Kapstadt, Südafrika – © Captureson/Unsplash
Kapstadt, Südafrika – © Captureson/Unsplash