Österreichische Re-Use-Konferenz 2019

15.02.2019

WIFO-Budgetexpertin Margit Schratzenstaller spricht über fiskalische Instrumente für eine Kreislaufwirtschaft.

In ihrer Keynote bei der Österreichischen Re-Use-Konferenz 2019, die die ARGE Abfallvermeidung in Graz veranstaltete, präsentierte Margit Schratzenstaller Überlegungen zu fiskalischen Instrumenten zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft. Sie wies auf das Potential von steuerlichen Maßnahmen hin, im Rahmen eines umfassenden Instrumenten-Mix zur Eindämmung von Ressourcenverbrauch und Abfall und zur Förderung von Reparaturen und Recycling beizutragen.

Der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft verfolge, so Margit Schratzenstaller in ihrem Vortrag, vor allem zwei Zielsetzungen. Erstens solle so die künftige Verfügbarkeit begrenzter Ressourcen angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung und ‑wirtschaft gesichert werden. Zweitens sollen Umweltschäden durch Ressourcenabbau und ‑verwendung, einschließlich Treibhausgasemissionen und anderer Arten von Umweltverschmutzung, die Erschöpfung von Ressourcenvorräten, Bodendegradation sowie Verlust an Biodiversität eingedämmt werden. Fiskalische Instrumente könnten an den vier Phasen einer Kreislaufwirtschaft – Ressourcengewinnung, Produktion, Nutzung und Abfallverwertung – ansetzen. Insbesondere Steuern auf Ressourcengewinnung und Abfall, die derzeit in Österreich sowie international eine vernachlässigbare Rolle spielen, sollten künftig verstärkt genutzt werden. Die zusätzlichen Einnahmen könnten zur Senkung anderer Abgaben, vor allem der hohen Abgaben auf die Arbeit, verwendet werden.

Nähere Informationen zur Konferenz finden Sie hier.

Rückfragen an

Dr. Margit Schratzenstaller-Altzinger, MA

Funktion: Ökonomin (Senior Economist), Gleichstellungsbeauftragte
Margit Schratzenstaller bei ihrem Vortrag auf der Re-Use-Konferenz in Graz (© ARGE Abfallvermeidung).
Margit Schratzenstaller bei ihrem Vortrag auf der Re-Use-Konferenz in Graz (© ARGE Abfallvermeidung).