START2030: 100% erneuerbare Energieträger im Elektrizitätssektor

26.08.2022

Stakeholder-Workshop zu Simulationsergebnissen und Konferenzteilnahmen

Das Projekt "START2030" analysiert die ökonomischen Auswirkungen und die sozialen Folgen einer Transformation zu einem Elektrizitätssystem, das zu 100% auf erneuerbaren Energieträgern beruht, in Österreich bis 2030. Simulationsergebnissen wurden jüngst im Rahmen von Stakeholder-Workshops und bei Konferenzen vorgestellt.

Das "START2030"-Projektteam veranstaltete einen Workshop zur Diskussion der vorläufigen Simulationsergebnisse sowie von Politikempfehlungen zur Entlastung vulnerabler Gruppen. Zudem wurden Aspekte des Projektes auf mehreren Konferenzen disseminiert.

Das WIFO, das Institut für Elektrizitätswirtschaft und Energieinnovation (IEE) an der Technischen Universität Graz und das Centre of Economic Scenario Analysis and Research (CESAR) veranstalteten am 23. Juni 2022 einen Stakeholder-Workshop zur Diskussion der ersten Simulationsergebnisse einer Transformation des österreichischen Elektrizitätssystems zu 100% erneuerbaren Energieträgern. Für diese ersten Simulationen wurden das makroökonomische Modell DYNK und das Elektrizitätsmodell ATLANTIS gekoppelt, und ein Ausbau der erneuerbaren Energieträger entsprechend dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz angenommen. Ergänzend zu den Simulationsergebnissen wurden Politikempfehlungen zur Entlastung vulnerabler Gruppen durch steigende Strompreise diskutiert.

Ergebnisse aus dem Projekt wurden auch auf mehreren internationalen wissenschaftlichen Konferenzen vorgestellt: Auf dem 1. International Workshop on Open Source Modeling and Simulation of Energy Systems (OMSES) hielt Thomas Klatzer einen Vortrag über das Open-Source-Modell "Low-Carbon Expansion Generation Optimization – LEGO". Die in "START2030" entwickelten Szenarien dienen als Datengrundlage für techno-ökonomische Analysen, wie zum Beispiel die kostenoptimale Planung des Erzeugungsausbaus Österreichs, welche mit dem LEGO-Modell ausgeführt wurden. Der Vortrag behandelte eine Fallstudie, die die allgemeinen Auswirkungen von energiepolitischen Maßnahmen wie Nachfragesteuerung und Energieeffizienzmaßnahmen aufzeigt.

Am 5. Juli 2022 präsentierte Sonja Wogrin Modellergebnisse zum österreichischen Pfad zur Klimaneutralität auf der 32. EURO Conference, organisiert von der Aalto Universität in Finnland. Dafür wurde das am IEE entwickelte Open-Source-Modell "LEGO" verwendet, um verschiedene Szenarien des österreichischen Stromsystems zu analysieren und die Auswirkungen einer möglichen Gasknappheit jetzt und im Jahr 2030 zu bewerten.

Claudia Kettner nahm am 3. August 2022 virtuell an der 43. IAEE International Conference teil, die vom National Graduate Institute for Policy Studies in Tokio veranstaltet wurde. Ihre Präsentation beinhaltete vorläufige Simulationsergebnisse aus START2030 und fokussierte auf die makroökonomischen Effekte und physischen Veränderungen im Elektrizitätssystem.

Das Feedback aus dem Workshop und zu den Konferenzpräsentationen wird in die weiteren Projektarbeiten einfließen.

"START2030" wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programmes "ACRP" durchgeführt. Nähere Informationen zum Projekt sowie die Präsentationen aus dem Stakeholder-Workshop und die Konferenzbeiträge finden Sie auf der Projektwebsite.

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Mag. Dr. Claudia Kettner-Marx, MSc

Forschungsgruppe: Klima-, Umwelt- und Ressourcenökonomie
© Mariana Proença/Unsplash
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