Franz Sinabell (WIFO), Sigrid Egartner, Karin Heinschink, Karlheinz Pistrich, Thomas Resl, Christoph Tribl (AWI)
Beschränkung der Agrarexporte in die Russische Föderation. Mögliche Auswirkungen für Österreich (Restriction of Agricultural Exports to the Russian Federation. Potential Consequences for Austria)
Studien, März 2015, 49 Seiten
Auftraggeber: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung – Bundesanstalt für Agrarwirtschaft
Die Russische Föderation verhängte am 7. August 2014 eine Importblockade für ausgewählte Agrarprodukte und Nahrungsmittel
aus der EU und anderen Ländern. Betroffen sind davon rund 30 Produktkategorien von unverarbeiteten und verarbeiteten Gütern.
Das relevante Exportvolumen Österreichs beträgt etwa 100 Mio. €. In der Studie wird untersucht, welche direkten und indirekten
wirtschaftlichen Auswirkungen von der Beschränkung der Exporte der österreichischen Landwirtschaft und Lebensmittelwirtschaft
zu erwarten sind. Dabei wird zwischen kurz- und langfristigen Folgen unterschieden. Maßnahmen zur Minderung der wirtschaftlichen
Schäden werden dargestellt und Optionen zur Bewältigung der Herausforderungen aufgezeigt. Der Fokus der Analyse liegt auf
Österreich. Eine Bewertung der Auswirkungen für das Jahr 2014 zeigt, dass Österreichs Agrarexporte nach Russland um knapp
50 Mio. € geringer waren als 2013.
Forschungsbereich:Klima-, Umwelt- und Ressourcenökonomie
Sprache:Deutsch
Restriction of Agricultural Exports to the Russian Federation. Potential Consequences for Austria
The Russian Federation imposed an import ban of a number of agricultural products from the EU and other countries on 7 August
2014. The list contains 30 products, some of them processed food items. The relevant export volume of Austria to Russia is
around 100 million €. The study analyses the direct and indirect consequences of the trade restrictions for agriculture and
food processing industries in Austria. A destinction is made between short-term and longer-term effects. Measures for mitigating
economic losses are presented and challenges are discussed. Austria is in the focus of the analysis. An assessment of the
consequences in 2014 shows that the volume of exports from Austria to Russia declined by approximately 50 million € compared
to 2013.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft
Online seit: 18.02.2015 0:00
Der aktuelle Handelskonflikt zwischen der EU und Russland, der eine Folge der politischen Destabilisierung der Ostukraine
ist, kann angesichts der großen Bedeutung des Russlandexports beträchtliche Auswirkungen auf die österreichische Wirtschaft
haben. Diese makroökonomischen Effekte beschränken sich nicht auf einzelne Güter, die unter die Sanktionen fallen. Sie sind
vielmehr ein Ergebnis der generellen Verschlechterung der Handelsbeziehungen zwischen der EU und Russland. Unter der Annahme
einer nur temporären Dämpfung von Export und Tourismus (Extrapolation der tatsächlichen Einbußen aller EU-Länder im 1. Halbjahr
2014, keine weitere Verringerung von Konsum und Investitionen) ergeben sich für Österreich Einbußen von rund 9.000 Arbeitsplätzen
und von rund 0,6 Mrd. € an Wertschöpfung. Eine längerfristige Verringerung der Export- und Tourismusnachfrage (zusätzliche
Reaktion von Einkommen und Konsum in den einzelnen EU-Ländern) würde die Beschäftigung in Österreich um 24.000 und die Wertschöpfung
um 1,5 Mrd. € dämpfen. Sollte sich der Konflikt verschärfen (Exporteinbußen um ein Viertel höher als bisher), dann würde Österreich
einen Verlust von 45.000 Arbeitsplätzen und von 2,9 Mrd. € an Wertschöpfung verzeichnen.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft
Abgeschlossen: 2014
Der aktuelle Handelskonflikt zwischen der EU und Russland, der eine Folge der politischen Destabilisierung der Ostukraine
ist, kann angesichts der großen Bedeutung des Russlandexports beträchtliche Auswirkungen auf die österreichische Wirtschaft
haben. Diese makroökonomischen Effekte beschränken sich nicht auf einzelne Güter, die unter die Sanktionen fallen. Sie sind
vielmehr ein Ergebnis der generellen Verschlechterung der Handelsbeziehungen zwischen der EU und Russland. Unter der Annahme
einer nur temporären Dämpfung von Export und Tourismus (Extrapolation der tatsächlichen Einbußen aller EU-Länder im 1. Halbjahr
2014, keine weitere Verringerung von Konsum und Investitionen) ergeben sich für Österreich Einbußen von rund 9.000 Arbeitsplätzen
und von rund 0,6 Mrd. € an Wertschöpfung. Eine längerfristige Verringerung der Export- und Tourismusnachfrage (zusätzliche
Reaktion von Einkommen und Konsum in den einzelnen EU-Ländern) würde die Beschäftigung in Österreich um 24.000 und die Wertschöpfung
um 1,5 Mrd. € dämpfen. Sollte sich der Konflikt verschärfen (Exporteinbußen um ein Viertel höher als bisher), dann würde Österreich
einen Verlust von 45.000 Arbeitsplätzen und von 2,9 Mrd. € an Wertschöpfung verzeichnen.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 03.07.2015 11:00
The ongoing trade conflict between the EU and Russia could have noticeable effects on the European economy given the importance
of EU and Swiss exports to Russia. This study provides estimates of the potential economic consequences of the export sanctions
approved by the European Council and the Swiss parliament as well as the counter sanctions enacted by the Russian Federation
on all EU countries. Using a multi-country econometric input-output model the study estimates real value added and employment
effects associated with a decline in commodity exports and tourism demand as observed in recent months. The weak performance
of EU and Swiss exports to Russia, however, is not only the result of export restrictions on sanctioned goods and the worsening
of economic relations between Russia and the EU plus Switzerland, but also a consequence of slackening economic growth in
Russia. The uncertainty about the true economic impacts of the sanctions is addressed by estimating different scenarios and
distinguishing between short and long-run effects.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung – Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel
Online seit: 10.10.2017 0:00
This report summarises empirical facts about the economic impact of the EU sanctions against Russia and the Russian countersanctions,
both implemented in the summer of 2014. The observed decline in trade volumes between the EU and Russia is not only due to
the sanctions, but also by other economic factors, such as the downturn of the Russian economy, largely caused by the falling
oil price and the ensuing ruble depreciation. Furthermore, empirical evidence suggests that European and Russian companies
alike managed to partly divert trade flows to other international markets in response to the deteriorating trade relationships.
Overall trade diversion, however, cannot nearly compensate for losses of EU exports to Russia and thus mitigate the economy-wide
negative impacts. Finally, descriptive evidence and additional information seem to indicate that compliance with the sanctions
was partly circumvented right after the implementation of the sanctions in 2014, in particular for agri-food goods via countries
of the Eurasian Economic Union. Legal trade diversion through countries unaffected by the sanctions has also taken place.
It is important to emphasise that this study does not assess the political costs or effectiveness of the sanctions, but merely
analyses potential economic costs caused by all sanction measures in place.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung – Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel
Auftraggeber: Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft
Online seit: 23.12.2016 0:00
Die vorliegende Studie analysiert und quantifiziert die volkswirtschaftlichen Auswirkungen der EU-Sanktionen gegen Russland
auf Österreich und die anderen EU-Länder. Im Gegensatz zu vergangenen Arbeiten, in denen die Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte
der Exporteinbußen insgesamt im Mittelpunkt standen, werden nun mittels komplexer ökonometrischer Verfahren die konkreten
Sanktionseffekte gemessen – also die Wirkungen jener Exportverluste, die nicht auf sonstige externe Faktoren (Rohölpreisverfall,
Abwertung des Rubels usw.), sondern auf die Sanktionen und die damit einhergehende Verschlechterung der Handelsbeziehungen
zwischen der EU und Russland zurückzuführen sind. Die volkswirtschaftlichen Wirkungen dieser sanktionsbedingten Exporteinbußen
werden dabei anhand des weltweiten gesamtwirtschaftlichen Input-Output-Modells ADAGIO simuliert.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft
Abgeschlossen: 2016
Nach einer Steigerung der EU-Exporte nach Russland bis 2013 ist seit 2014 ein massiver Rückgang des Warenhandels zu beobachten.
Diese Exportverluste sind auf eine Kombination mehrerer Faktoren zurückzuführen: Zum einen verfielen die Erdölpreise seit
etwa Mitte 2014, mit massiv negativen Auswirkungen auf den russischen Staatshaushalt. Bereits etwas früher, aber durch diesen
Erdölpreisverfall beschleunigt, verlor die russische Währung signifikant an Wert. Schließlich wurden die Exporte nach Russland
auch durch die Wirtschaftssanktionen beeinträchtigt, die die EU im Juli 2014 angesichts der russischen Politik gegenüber der
Ukraine verhängte, sowie durch Gegensanktionen Russlands im Agrarsektor. Die vorliegende Studie quantifiziert den Einfluss
der Wirtschaftssanktionen auf die Exporttätigkeit unabhängig von anderen wesentlichen Faktoren und schätzt damit die "reinen"
Sanktionswirkungen sowie die mit diesen Exportströmen verbundenen Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte für Österreich
und die anderen EU-Länder.
Vortragsreihe "WIFO-Extern", Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung, Wien, 12.10.2016
Online seit: 04.10.2016 0:00
Sanctions are one of the favourites in the toolbox of foreign policy. In a diplomatic conflict, they aim to elicit a change
of policies of foreign governments by damaging their economy through restrictions on trade, financial transactions and the
movement of people. However, they are not costless for the sending economy, where domestic firms involved in business with
the target countries might incur collateral damages. This paper evaluates the cost, in terms of export losses, of the diplomatic
crisis between the Russian Federation and Western countries over the Ukrainian conflict. We first gauge the global impact
of the sanctions regime using a structural gravity framework and quantify the trade loss in a general equilibrium counterfactual
analysis. We estimate this loss at 60.2 billon $ over the period from 2014 until mid-2015. Interestingly, we find that the
bulk of the impact stems from products that are not directly targeted by Russian retaliations – suggesting that most of the
loss is not attributable to the Russian retaliation, but to Western sanctions. We then investigate the underlying mechanism
at the firm-level using French customs data. Results indicate that neither consumer boycotts nor perceived country risk can
account for the decline in exports of non-targeted products. Instead, the disruption of the provision of trade finance services
is found to have played an important role.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung – Bundesanstalt für Agrarwirtschaft
Auftraggeber: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Online seit: 16.03.2015 14:42
Die Russische Föderation verhängte am 7. August 2014 eine Importblockade für ausgewählte Agrarprodukte und Nahrungsmittel
aus der EU und anderen Ländern. Betroffen sind davon rund 30 Produktkategorien von unverarbeiteten und verarbeiteten Gütern.
Das relevante Exportvolumen Österreichs beträgt etwa 100 Mio. €. In der Studie wird untersucht, welche direkten und indirekten
wirtschaftlichen Auswirkungen von der Beschränkung der Exporte der österreichischen Landwirtschaft und Lebensmittelwirtschaft
zu erwarten sind. Dabei wird zwischen kurz- und langfristigen Folgen unterschieden. Maßnahmen zur Minderung der wirtschaftlichen
Schäden werden dargestellt und Optionen zur Bewältigung der Herausforderungen aufgezeigt. Der Fokus der Analyse liegt auf
Österreich.